Aufstockverfahren, erweitert (extended spiking method)

Das erweiterte Aufstockverfahren erlaubt die Ermittlung konstanter und systematischer Abweichungen auch dann, wenn keine Proben mit bekannten Gehaltswerten vorliegen (im Gegensatz zum Soll/Ist-Vergleich). Es eignet sich für Analysenmethoden, die aus den Einzelschritten Einwiegen, Lösen, Messen aufgebaut sind. Der nicht fehlerbehaftete Analysewert muss der Einwaage proportional sein und der Analyt muss zur Probe in definierter Menge zudosierbar sein. Prinzip: Es werden zunächst 2 unterschiedliche Einwaagen W1 und W2 der Probe hergestellt (zur Vereinfachung der Rechnung am besten im Verhältnis 1 : 0,5). Daraus erhält man über die Proportionalität zwischen Einwaage und Ergebnis die konstante systematische Abweichung als y-Achsenabschnitt a. Zur Ermittlung der proportionalen Abweichung b wird eine Einwaage W3=W1 eine definierte Menge des Analyten zugesetzt. Dabei sollte die Konzentration des Analyten in etwa verdoppelt werden. Daraus erhält man die proportionale systematische Abweichung b. Die Größen a und b sollten für eine Serie von Proben ermittelt werden (möglichst 6). Der jeweilige Mittelwert wird dann anhand eines t-Tests auf Abweichung gegenüber den Idealwerten a ideal = 0 und b ideal = 1 geprüft.

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