Richtigkeit (trueness, accuracy {of the mean})

Synonyme: Treffgenauigkeit (früher)

Definition 1:

Sie beschreibt die Übereinstimmung des erhaltenen Analysenwertes (Mittelwertes) mit einem als richtig akzeptierten Wert. Anm.: Sie ist also die qualitative Bezeichnung für den Abstand zwischen erhaltenem und richtigem Wert; je kleiner die systematischen Fehler sind, um so „richtiger“ arbeitet das Ermittlungsverfahren.

Definition 2:

Richtigkeit ist ein qualitativer Begriff und beschreibt das Ausmaß der Annäherung des Erwartungswertes an den richtigen Wert. Die Richtigkeit wird von systematischen Abweichungen beeinflusst. Man unterscheidet zwischen konstanten und proportionalen systematischen Abweichungen. Konstante systematische Abweichungen liegen vor, wenn die Abweichungen unabhängig von der Konzentration des zu bestimmenden Stoffes sind (z. B. Blindwerte). Liegt eine (proportionale) Abhängigkeit von der Konzentration vor, spricht man von proportionalen systematischen Abweichungen (z. B. Matrixeffekte). Als quantitatives Maß für die Richtigkeit kann die systematische Ergebnisabweichung angegeben werden. Die Ermittlung der systematischen Abweichung basiert stets auf dem Vergleich mit einer Referenz: (zertifiziertes) Referenzmaterial, Referenzprobe (synthetisch oder aufgestockt), Referenzverfahren (Methodenvergleich) oder Referenzlabor (Laborvergleich, Ringversuch).

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