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Überprüfung der Robustheit

Die Überprüfung der Robustheit ist ein recht individueller Prüfpunkt im Rahmen der Validierung. Sie finden hier eine Tabelle zur Robustheitsüberprüfung aus dem Buch „Handbuch Validierung in der Analytik“. Diese Tabelle enthält Prüfpunkte, die abhängig von der Matrix, der Methode, dem „Know how“ der späteren Anwender usw. in Frage kommen. Wichtige Bemerkung: Nur die individuelle Situation und die konkreten Anforderungen können letzten Endes entscheiden, welcher Parameter sinnvollerweise/notwendigerweise zu überprüfen wären!

Diese Tabelle (pdf-Download) gilt als Beispiel einer Maximalforderung; die Auswahl der kritischen Parameter ist abhängig von der Methode individuell festzulegen !

Probenvorbereitung:Extraktionszeit, Ultraschallzeit (sowie Geometrie des U-Bades, Wassermenge, Temperatur usw.), Dauer und Art des Auflösens der Probe (Schüttelautomat bzw. manuell), Peakfläche und -form abhängig von der Konstitution und dem pH-Wert der Probelösung, Substanzverlust abhängig vom Filtermaterial, Glasbeschaffenheit, Rührer, Wägehütchen, Inhomogenität der Probe (Matrix-Einfluss, Beschichtung Lack usw.), Lichtempfindlichkeit
Verschleppung:Einfluss der Septen (Material, Aufbau), des Materials der Injektionsnadel, der Purgeflüssigkeit, der Kapillaren auf Verschleppung/Memoryeffekte; Fläche(n) mit und ohne Säule vergleichen (irreversible Sorption?), Probenlösung mit/ohne Placebo/Matrix injizieren (Geisterpeaks?)
Flussrate:±1-2% und Einfluss auf Peakhöhe, -fläche –form und Retentionszeit testen (Unterschied Isokrat/Gradient!)
Gradient:Verweilvolumen, Design und Volumen der Mischkammer, Mischungsqualität ist abhängig a) von der Viskosität der Eluenten A und B, b) von der Steilheit; Verbesserung der Basislinie etc. falls vorgemischt wird (wichtig!)?
Eluent:
  • Normal-Phase: ± 20-30 ppm H2O im Eluent
  • RP: 1-2% organischer Anteil absolut, z. B. bei einem 60/40 Wasser / Acetonitril-Eluenten 61/39 und 59/41 testen.
  • ionische Komponenten: ±0,1 pH-Wert, ±5 mMol Puffer bzw. ±5% Ionenpaarreagenz/sonstige Modifier.
  • Trockenes vs. „nassem“ Behältnis (Restlösungsmittel an der Wand!)
Temperatur:±1°C– aber auch: Nur „links“ oder auch „rechts“ eingestellt? Einfluss der Geometrie/des Prinzips (Umluft/Aluminiumblock)?
Säule:Charge, Art des „Einfahrens“ bei neuen/gebrauchten Säulen (mit was, Volumen?), Säulenstabilität
Detektion:Beispiel UV: λ ± 2 nm, Zeitkonstante ± 0,1 sec, Bandbreite („Bandwidth“) Spaltbreite („Slit“) und Referenzwellenlänge beim Dioden-Array (1)
Datenauswertung:Datenrateaufnahme („Sample Rate“) ± 2 – 4 Daten/sec, Threshold-Wert, manuelle/automatische Integration (1)

(1): Einfluss auf den Wert selbst – z. B. Peakfläche – aber auch auf den Vk – relevant vor allem bei früh eluierenden, schmalen, kleinen Peaks!