Wiederfindungsrate (recovery rate)

Synonyme: Wiederfindung

Definition 1:

Verhältnis des unter Wiederholbedingungen erhaltenen Mittelwertes zum tatsächlichen Gehalt einer Komponente in der Probe.

Definition 2:

Die Wiederfindung (recovery ) oder Wiederfindungsrate (recovery rate) W gibt das Verhältnis des unter Wiederholbedingungen gemessenen Mittelwertes zum richtigen Wert eines Analytgehaltes in Prozent an. Ihr Idealwert ist 100%. Sie wird durch den Vergleich der Messergebnisse eines Analyten mit einer Analytprobe in Gegenwart der Matrix (Wirkstoff: andere Verunreinigungen, Präparat: Hilfsstoffe) sichergestellt. Es ist sinnvoll, die Wiederfindung für unterschiedliche Konzentrationsniveaus sicherzustellen (siehe Wiederfindungsfunktion). In der Regel decken 3 Niveaus, z. B. 70, 100 und 130% des zu erwartenden Wertes den Arbeitsbereich ausreichend ab. Die Wiederfindungsrate ist lediglich ein anderes Maß zur Charakterisierung der Richtigkeit einer Methode. Die Wiederfindungsrate macht Aussagen über Verluste durch Probenvorbereitungsschritte oder Matrixeinfluss und ist in der Spurenanalytik besonders wichtig. Bei einer Wiederfindungsrate, die ungleich 100 Prozent und unabhängig vom Gehalt des Analyten ist, liegt ein proportionaler systematischer Fehler vor. Bei einer zu kleinen Wiederfindungsrate empfiehlt es sich, die Messsignale des Analyten auf eine dem Analyten möglichst ähnliche Hilfskalibriersubstanz (interner Standard) zu beziehen. Der interne Standard sollte in einem möglichst frühen Aufarbeitungsschritt der Probe in definierter Menge zugegeben werden.

Zurück zur Übersicht