Ausreißer (outlier)

In Messreihen (Stichproben) kann es vorkommen, dass der Maximalwert oder Minimalwert auffällig von den übrigen Werten abweicht. Es kann vermutet werden, dass diese Werte verfälscht sind und deshalb nicht repräsentativ für die zu prüfenden Grundgesamtheit sind.
In diesem Fall sollte überprüft werden, ob nicht Gründe für die Abweichung zu finden sind, z.B. Schreibfehler, Rechenfehler, unbegründete Verfahrensänderungen usw. Solche Werte sind zu korrigieren, besser zu wiederholen. Ist das nicht möglich, ist es besser, diese Werte aus der Auswertung herauszunehmen.
Kann kein plausibler Grund für eine Abweichung gefunden werden, so führt man mit dem verdächtigen Wert einen Ausreißertest durch.
Ergibt der Test, dass die Abweichung des Wertes nicht zufällig ist, so wird er als Ausreißer bezeichnet und nicht in die folgende Auswertung einbezogen.
Werden Werte als Ausreißer aus einer Auswertung herausgenommen, so sollte dies im Prüfbericht vermerkt werden (Anzahl, Methode).
Der Test auf Ausreißer setzt immer ein bestimmtes Prüfmodell voraus.
Ähnlich große Werte auf einer Seite der Verteilung können sich gegenseitig maskieren, so dass sie als Ausreißer nicht mehr erkennbar sind.

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