Kontaminierte Fritten – was bewirken sie? „Hohen Druck!“ kommt aus Ihrem Munde. Natürlich richtig, aber nicht nur. Was noch? Doppelpeaks, wobei der zweite „Peak“ bzw. Aufsetzer sich oft unterhalb der Peakmitte ansetzt, Ergebnis: oft ein tailender „Fuß“ An der verschmutzten Frittenoberfläche kann durch Adhäsionskräfte ein Teil der(s) Analyte(n) irreversibel adsorbiert werden, Ergebnis: kleinere Peakfläche Auch Luftblasen können dort leicht „hängen“ bleiben, Ergebnis: häufige(r) Luftprobleme Durch diese Blockade/Verstopfung erhöht sich lokal der Druck, damit der an der Pumpe eingestellte Fluss tatsächlich weiterhin fließen kann. Dadurch ergibt sich eine etwas höhere Temperatur, Ergebnis: geringe Abnahme der Retentionszeit Spülen mit Methanol Eine RP-Phase…
Hier etwas „bunte“ Tipps: Wellen in der Basislinie (kein Versatz der Basislinie – das wäre Luft) können durch Flussschwankungen oder durch eine alte UV-Lampe hervorgerufen werden. Differenzierung: Bei der Pumpe sind diese Wellen mehr oder weniger regelmäßig (periodisches Muster), bei der Lampe eher unregelmäßig und hochfrequent Letztens hatte ich einige längere Messungen durchgeführt und da ist mir folgendes passiert: Ich lasse häufig einen Integrator mitlaufen. Obwohl er genügend Papier hatte, kam stets die Meldung „Papier all“. Ich kämpfte ewig und tapfer gegen ihn, aber er hat stets gewonnen: „Papier all“. Die Messungen fanden in der Psychiatrie statt – vielleicht hat…
Probleme mit dem Behältnis Probleme mit der Peakfläche Probleme mit dem Behältnis Proteine – aber auch andere Moleküle – können an Polyethylen-Oberflächen adsorbiert werden, deswegen sollten Polypropylen- oder Glasgefäße verwendet werden. Es sollte jedoch Borosilikatglas möglichst vermieden werden, auch hier ist eine Physisorption durch Adhäsionskräfte denkbar. In jedem Fall empfiehlt sich entweder eine gründliche Behandlung der Glasoberfläche mit HCL/HNO3 und/oder deren Silylierung z. B. mit Trichlormethylsilan. Oder das Beste: Sie kaufen sich gleich inertisierte Glas-Behältnisse In einer Studie wurde das Wachstum von Mikroorganismen in Abhängigkeit vom Aufbewahrungsgefäß untersucht. Mikrobiologische Tests haben gezeigt, dass bereits nach einer Woche 1/4 bis 1/3…
Verunreinigungen Temperatur Verunreinigungen zum Ersten: Können Sie einen hartnäckigen Memory-Effekt aus dem Gerät (Autosampler, Detektorzelle usw.) weder durch Spülen mit heißem Wasser noch durch Spülen mit Acetonitril/Tetrahydrofuran/Isopropanol par toute nicht entfernen, bleibt wirklich nur der alt-bewährte Trick übrig: Passivieren mit 6N HNO3 . Details zur Durchführung, siehe hier. Verunreinigungen zum Zweiten: In einem Labor hatten die Kollegen trotz gründlichem Spülen der Anlage Monate-lang immer mit einem Memory-Effekt des zu analysierenden Wirkstoffs zu tun. Mal war der Peak im Chromatogramm kleiner, mal größer, aber er war stets zugegen – trotz neuer Säule, neuem Eluenten und … neuem Chef. Erst die sehr(!)…
Kleine Tipps zur Fehlersuche und Robustheit Möchte man starke Basen trennen, so eignen sich bekanntlich Ionenpaarreagenzien (z. B. Heptan- oder Oktansulfonsäure oder bei sehr starken Basen Dodecylsulfonsäure, SDS) als Modifier im Eluenten. Denken Sie vielleicht alternativ an 0,01% Pikrinsäure: Man bekommt hervorragende Peakformen, die Pikrinsäure bleibt an der stationären Phase anders als die Ionenpaarreagenzien nicht „hängen“, wir brauchen keine negative Peaks zu befürchten, usw. Suchen Sie nach einer wirklich guten Methode, um zu prüfen, wie genau Ihr Probengeber arbeitet? Verwenden Sie Brombenzol als Testsubstanz: Legen Sie ein vial mit ca. 500 µl vor, wiegen Sie es ab und injizieren anschließend…
Ionenpaarreagenzien Trennung von starken Basen Früh eluierende Peaks und Peakform Drift beim Gradienten Überprüfung der Peakhomogenität 100 % Wasser In Wasser instabile Komponenten Als beliebte Ionenpaarreagenzien gelten verdienterweise Hexan- und Heptansulfonsäure. Sollte jedoch irgend eine Ihrer Basen Ihnen zu früh kommen, denken Sie vielleicht alternativ auch an Campfersulfonsäure: Ihr Peak kommt später und Sie könnten evtl. besser trennen. Möchten Sie recht starke Basen wie β-Blocker oder organische Basen wie Tricyclische Antidepressiva trennen, aber Sie haben nur alte, „normale“ Säulen im Schrank? Nehmen Sie Ihre „0815“ Säule und verwenden als Eluent wie folgt: 100-200 mMol Natriumdodecylsulfat mit ca. 15% 1-Propanol…
Säulenlagerung Geisterpeaks Saurer pH-Wert Änderung der Probelösung Polare RP-Phasen, ob nicht-endcappte C18 oder polare „embedded phases“ oder welche mit kurzen Alkylketten usw. sollten Sie für längere Zeit, z. B. mehrere Monate, lieber in Mischungen des aprotischen Acetonitrils (ca. 70-80% ACN) und nicht des recht polaren Methanols lagern. Es besteht nämlich bei letzterem die Gefahr von Hydrolyse-Vorgängen, die Phasenoberfläche kann sich chemisch verändern Geisterpeaks zum Ersten: Sagen wir, Sie bekommen ungebetene, zusätzliche Peaks in Ihrem Chromatogramm, oder der Peak einer Komponente bekommt einen „Buckel“ usw. Sicherlich gibt es mehrere mögliche Ursachen dafür. Denken Sie bei Ihren Recherchen auch an die…
Degasser Ultraschallbad pH-Wert-Verschiebung „sehr“ sauberes Wasser… Spülen Polymere durch das ACN Isokratische vs. Gradiententrennungen Verfügen Sie nicht über einen Degasser und ist Ihnen Helium zu teuer, verwenden Sie einfach (sauberen!) Stickstoff. Er ist billig und leistet tolle Entgasungs-Dienste. Ein kleines Problemchen kann allerdings dabei auftauchen: Manche Pumpe „verschluckt“ sich etwas häufiger Ein Ultraschallbad ist bekanntlich als Entgasungs-Tool alleine recht uneffektiv. Es hat sich jedoch gezeigt, dass bei gepufferten Eluenten eine etwa 5-min Entgasung nach einer Vakuum-Filtration zu einer besseren Reproduzierbarkeit der Retentionszeiten führt. Offensichtlich wird durch diese Prozedur eine gleichbleibende CO2-Konzentration und damit ein konstanter pH-Wert des Eluenten erreicht….