Der Fall Im diesem HPLC-Tipp habe ich Ihnen einige aktuelle Vorgaben in der USP vorgestellt und bin auf den Systemeignungstest eingegangen. Hier geht es kurz um die Vorsäule und ich werde darüber hinaus Hinweise, Definitionen und Empfehlungen in dem USP-Text kommentieren. Vorsäule Auch wenn in einer Monographie-Methode keine Vorsäule angegeben wird, ist die Verwendung einer solchen unter folgenden zwei Bedingungen erlaubt: Länge: Vorsäule nicht länger als 15% der analytischen Säule „same bonded phase (e.g., C18)”; in dieser Leseart bedeutet es, dass ein anderes C18-Füllmaterial, als in der analytischen Säule enthalten, verwendet werden darf, z. B. eines mit einer größeren spezifischen…
Der Fall In der Pharma werden vielfach Monographie-Methoden verwendet, somit sind für die Anwender dort Vorgaben der europäischen und der US-Pharmakopöe von Relevanz. Das Kapitel 621 zur Chromatographie in der USP wird immer wieder überarbeitet. Ich werde in diesem sowie in diesem HPLC-Tipp einige Änderungen vorstellen. Sollte für Sie das Thema von Relevanz sein, sollten Sie sich periodisch bzgl. Revisionen im Netz erkundigen. Hier werde ich auf den Systemeignungstest eingehen. Damit Sie ein komplettes Bild erhalten, werde ich in dieser Kurzübersicht auch jene wichtigen Vorgaben erwähnen, die unverändert geblieben sind. In diesem HPLC-Tipp geht es dann kurz um die Vorsäule…
Der Fall Bekanntlich befindet sich auf den Säulen ein Pfeil, folglich kann die Säule in Pfeilrichtung richtig eingebaut werden. Wenn ich nun in meinen Seminaren empfehle bei Bedarf die Säule um zu drehen, ernte ich vielfach misstrauische Blicke; das ist bei weniger erfahrenen KollegInnen völlig verständlich. Also direkt die Frage: Kann man/sollte man die Säule umdrehen? Die Lösung Um gleich noch vor der Erklärung die Antwort zu geben: Ja, bis auf eine Ausnahme eindeutig, ja! Diese Maßnahme kann nämlich mit zwei positiven Aspekten in Verbindung gebracht werden: Während des Einsatzes der Säule kann sich mit der Zeit am Säulenkopf einiges…
Der Fall Wir wissen alle, was der Unterschied zwischen isokratischen und Gradientrennungen ist: Bei isokratischen Trennungen bleibt die Zusammensetzung des Eluenten während der Gesamttrennung konstant, bei Gradiententrennungen erhöht sich permanent die Elutionsstärke; so nimmt beispielsweise bei RP-Trennungen vom Anfang bis Ende des Laufs der MeOH- bzw. ACN-Anteil der mobilen Phase zu – die Wechselwirkungen zwischen Eluent und stationärer Phase nehmen ebenfalls zu – und die Peaks werden nach vorne „geschoben“. So weit so gut. Wo liegen nun aus praktischer Sicht die Unterschiede zwischen beiden Trennmodi? Die Lösung Der Unterschiede gibt es zu Genüge, nachfolgend die Wichtigsten inkl. kurzer Kommentierung: Peakform…
Der Fall Zweifelsohne muss gewährleistet sein, dass eine HPLC-Anlage technisch „in Ordnung“ ist, der Beweis ist in regelmäßigen Abständen zu erbringen. Dennoch drängt oft die Zeit, häufige/unnötige Überprüfungen sind kontraproduktiv. Es ist nun so, dass in stark reglementierten Bereichen das „wie“ und „wie oft“ mehr oder weniger vorgegeben sind, eine Änderung der Ist-Praxis ist de-facto kaum möglich. In anderen Bereichen allerdings sind Spielräume vorhanden, sinnvolle, effektive Überprüfungen sind realisierbar. Nachfolgend werde ich versuchen dar zu stellen, welche Tests aus analytischer Sicht Sinn machen und welche Kriterien für welche Fragestellung gelten könnten. Die Lösung Halten wir zunächst folgendes fest: Es gibt…
Der Fall Als Kinder haben wir folgendes Spiel gespielt: Man nennt eine Zahl und jeder soll möglichst viele Gegenstände, Menschen etc. nennen, die dieser Zahl entsprechen und die – belegbar – mit seiner Person zu tun haben, z. B. die Zahl „4“: Vier Brüder, die vier älteste Superman-Farbheftchen, die vier kleinsten Spickzettel usw. Derjenige hat logischerweise gewonnen, der die größte Anzahl bzw. bei „Stich“ die exotischsten aber realen „4-Gruppen“ nennen konnte. Versuchen wir es doch in abgewandelter Form in der HPLC und nehmen wir als Beispiel die „3“. Was könnte man nun in der HPLC mit der „3“ verbinden –…
Der Fall Der Säulen gibt es genügend… Die Bezeichnungen sind oft Fantasienamen, vom jeweiligen Firmenmarketing kreiert. Oft jedoch erhält man durch den Namen bzw. die verwendete Abkürzung Hinweise auf Eigenschaften des Materials oder auch seine (vermeintliche) Eignung für bestimmte Trennprobleme. Nachfolgend einige Beispiele für solche Namensgebungen: JUPITER: Der Name, an den größten Himmelskörper in unserem Planetensystem angelehnt, soll auf den großen Porendurchmesser von 300 °A hinweisen (Phenomenex). GEMINI (TWIN-Technologie): Siliziumatome in der Kieselgelmatrix dieses Hybridsmaterials sind über zwei Bindungen mit organischen Molekülen gebunden, während die Konkurrenz nur eine Bindung verwendet (Phenomenex). HALO: Aus dem Englischen: (Heiligen)Schein, Lichtkegel, (Mond)Ring, indirekter Hinweis…
Der Fall Als erfahrene(r) HPLC-Anwender(in) weiß man/frau, dass die präzise Herstellung von Eluent und Probelösung eine elementare Grundvoraussetzung für reproduzierbare Ergebnisse ist. Soweit so gut. Jetzt ist die Frage, wie stark machen sich denn kleine ungewollte/unbeachtete Differenzen wirklich bemerkbar? Die Lösung Sie können in der Tat sehr viel bewirken! Fangen wir bei der Herstellung des Eluenten an und betrachten zunächst die Normal-Phasen-Chromatographie. Hier ist der Einfluss am stärksten. So kann es viel ausmachen, ob beispielsweise ein NP-Eluent (z. B. Hexan) abhängig von den Aufbewahrungsbedingungen der Lösungsmittel und der Praxis des Ansetzens 30 oder 60 ppm Wasser enthält, denn: Eine konstante,…
Der Fall Auch nach über 50 Jahren kommerziell erhältlichen HPLC-Säulen werden fortan neue stationäre Phasen eingeführt – und dies mit ungebremster Intensität. Heute möchte ich Ihnen einige der neuere Materialien aus dem Bereich RP, HILIC, Mixed Mode vorstellen, wobei die klaren Grenzen von angenommenen Mechanismen immer stärker verschmelzen. Es liegt auf der Hand, dass an dieser Stelle diese Kurzübersicht nur eine subjektive, stark vereinfachte Momentaufnahme sein kann. Was gibt es nun Neues? Nachfolgend eine (sehr) kleine Auswahl. Die Lösung Die Matrix Poröses Material In den letzten Jahren sind mehrere 1,3-1,9 µm-Phasen eingeführt worden, z. B: Fortis 1,7 µm mit 380…
Der Fall Sie befinden sich gegen Ende Ihrer Optimierungsbemühungen, Sie haben eine neue Methode entwickelt oder eine bestehende verbessert. Das Ganze sieht recht vernünftig aus aber 2 oder 3 Peaks sind nicht optimal abgetrennt oder eine mögliche Verunreinigung erscheint an dem Hauptpeak als Buckel. Sie haben eigentlich keine Lust mehr, und/oder auch keine Nerven, und/oder keine Zeit, großartig weitere aufwendige Sachen zu testen. Sie sind also bestenfalls bereit, sagen wir, ungefähr noch einen Tag für dieses Trennproblem zu investieren. Dann sollte aber Schluss sein. Welche relativ einfachen Dinge könnte man in diesem Fall ausprobieren, die vielleicht etwas „bringen“ könnten? Die…