Der Fall Bekanntlich gibt es Substanzen, die äußerst hartnäckig an allerlei Oberflächen „kleben“ bleiben. Man hofft nun, dass die Oberfläche der verwendeten Glasgefäße wenigstens im Labor-Spülautomaten von einem derart unerwünschten „Besucher“ befreit wird. Klappt es aber wirklich? Die Lösung Bevor Sie in einem solchen Fall die sechste neue Säule einbauen, die Anlage zum zehnten Mal gründlichst spülen und die vierte Spritze am Autosampler auswechseln lassen, sollten Sie vielleicht Ihre Spülmaschine unter die Lupe nehmen und deren Reinigungskraft überprüfen. Selbstverständlich gibt es bei den professionellen Spülmaschinen empfohlene Programme abhängig von der Art der Kontamination und es sind des weiteren sehr gute…
Wie kann die Qualität von HPLC-Wasser überprüft werden und wie macht sie sich in der HPLC bemerkbar?
Der Fall Üblicherweise wird in der HPLC entweder vor Ort aufbereitetes Wasser oder gekauftes „HPLC-“ oder gar „Spektroskopie-Wasser“ verwendet. Solche Wässer weisen eine Leitfähigkeit um die 18 ΩM/cm (ca. 0,05 µSiemens/cm) und einen TOC-Gehalt von ca. 5-10 ppb, oft sogar < 5 ppb auf. Im Zuge von Sparmaßnahmen oder aus organisatorischen Gründen wird immer wieder die Notwendigkeit für die Verwendung von „HPLC-Qualität“-Wasser in Frage gestellt. Ich werde immer wieder gefragt, ob denn vielleicht auch doppel-destilliertes oder einfach entionisiertes oder sonstiges „sauberes“ Wasser verwendet werden kann und ob ein solches die HPLC-Analytik tatsächlich merklich beeinträchtigt. Statt unnötige, zeit- und nervenaufreibende „Glaubens“-Diskussionen…
Der Fall Die Bodenzahl ist bekanntlich ein Maß für die Effizienz (Packungsqualität) einer Säule. Selbstverständlich indirekt auch für die Güte der verwendeten Apparatur, weil ja letztere durch ihr Totvolumen auch zur Bandenverbreiterung beiträgt. Angaben zu Bodenzahlen findet man nun reichlich in der Literatur und – aus Anwendersicht vielleicht am interessantesten – in den Säulenzertifikaten (Belegchromatogramme), die einer neuen Säule stets beigelegt sind. Kann man nun diese Angaben direkt vergleichen, um zu einer Aussage zu kommen in etwa: „Die Säule vom Hersteller X weist eine höhere Bodenzahl, als die vom Hersteller Y auf, also ist erstere besser gepackt“? Die Lösung Nein,…
Hier etwas „bunte“ Tipps: Wellen in der Basislinie (kein Versatz der Basislinie – das wäre Luft) können durch Flussschwankungen oder durch eine alte UV-Lampe hervorgerufen werden. Differenzierung: Bei der Pumpe sind diese Wellen mehr oder weniger regelmäßig (periodisches Muster), bei der Lampe eher unregelmäßig und hochfrequent Letztens hatte ich einige längere Messungen durchgeführt und da ist mir folgendes passiert: Ich lasse häufig einen Integrator mitlaufen. Obwohl er genügend Papier hatte, kam stets die Meldung „Papier all“. Ich kämpfte ewig und tapfer gegen ihn, aber er hat stets gewonnen: „Papier all“. Die Messungen fanden in der Psychiatrie statt – vielleicht hat…
Probleme mit dem Behältnis Probleme mit der Peakfläche Probleme mit dem Behältnis Proteine – aber auch andere Moleküle – können an Polyethylen-Oberflächen adsorbiert werden, deswegen sollten Polypropylen- oder Glasgefäße verwendet werden. Es sollte jedoch Borosilikatglas möglichst vermieden werden, auch hier ist eine Physisorption durch Adhäsionskräfte denkbar. In jedem Fall empfiehlt sich entweder eine gründliche Behandlung der Glasoberfläche mit HCL/HNO3 und/oder deren Silylierung z. B. mit Trichlormethylsilan. Oder das Beste: Sie kaufen sich gleich inertisierte Glas-Behältnisse In einer Studie wurde das Wachstum von Mikroorganismen in Abhängigkeit vom Aufbewahrungsgefäß untersucht. Mikrobiologische Tests haben gezeigt, dass bereits nach einer Woche 1/4 bis 1/3…
Verunreinigungen Temperatur Verunreinigungen zum Ersten: Können Sie einen hartnäckigen Memory-Effekt aus dem Gerät (Autosampler, Detektorzelle usw.) weder durch Spülen mit heißem Wasser noch durch Spülen mit Acetonitril/Tetrahydrofuran/Isopropanol par toute nicht entfernen, bleibt wirklich nur der alt-bewährte Trick übrig: Passivieren mit 6N HNO3 . Details zur Durchführung, siehe hier. Verunreinigungen zum Zweiten: In einem Labor hatten die Kollegen trotz gründlichem Spülen der Anlage Monate-lang immer mit einem Memory-Effekt des zu analysierenden Wirkstoffs zu tun. Mal war der Peak im Chromatogramm kleiner, mal größer, aber er war stets zugegen – trotz neuer Säule, neuem Eluenten und … neuem Chef. Erst die sehr(!)…
Der Fall Häufig haben AnfängerInnen vor dem Gerät einen unnötig hohen Respekt oder dieses ist ihnen sogar suspekt. Es wird bei Bedarf lediglich die Säule vorsichtig ausgetauscht, sonst wird nichts angefasst – man weiß ja nie… Mit „Engelszunge“ gelingt mir vor Ort vielleicht, dass z. B. die Säule andersherum eingebaut wird, um sie schneller von Verunreinigungen frei zu bekommen. Das war´s dann auch. Wenn ich mich mal dem Gerät „verdächtig“ nah komme, blicke ich oft auf äußerst verängstigte Augen. Das muss bei Gott nicht sein! Man kann – ja man soll(!) bei Bedarf doch manche Handgriffe ruhig ins Auge fassen….
Der Fall Im Alltag helfen bei auftretenden Problemen schnelle Lösungen. Das Wälzen von Handbüchern ist in solchen Fällen weniger hilfreich, googeln vielleicht eher. Frau Anja Olschewski, Landesumweltamt Essen, hat sich die Mühe gemacht und manch eine Hilfestellung (auch) aus dem Internet zusammengestellt. Es ist eine praxisbezogene Tabelle für den Alltag entstanden, die mir gut gefallen hat. Sie wird nachfolgend von ihr aus kollegialer „Liebe“ für HPLC-Menschen zur Verfügung gestellt. Die Lösung Das Fazit Für eine Reihe von Symptomen gibt es häufig eindeutige Ursachen. Eine wie hier vorgestellte Tabelle, vielleicht um Ihre Erfahrungen erweitert, am besten direkt am Gerät angebracht, hilft,…
Der Fall In diesem Tipp haben wir uns Spaßes halber folgenden Fall vorgestellt: Sie sollten sich überlegen, welche kleine („böse“) Änderungen methodischer und/oder apparativer Natur Sie bewusst vornehmen könnten, Änderungen, die eine große Auswirkung z. B. im Chromatogramm (Retentionszeit, Peakform, Peakhöhe, Basislinie usw.) oder an der Anzeige, z. B. Druck, haben. Die Frage war anschließend, ob ein mehr oder weniger erfahrener Anwender schnell dahinter kommt, was Sie geändert haben. Findet derjenige es schnell heraus, hätte er diese fiktive Wette gewonnen. Betrachten wir das Ganze seriös und realistisch: Es gibt in der Tat eine ganze Menge Sachen, die wir in der…
Der Fall Während eines Laufs bei einer mehr oder weniger bekannten Applikation stellen Sie auf einmal Doppelpeaks fest. Was könnte die Ursache sein? Die Lösung Um es vorweg klar zu stellen: Hier sind keine zusätzliche Peaks gemeint, deren Ursprung eine zweite, nicht-abgetrennte Komponente, Luft, Memory-Effekt, allerlei Kontaminationen usw. sein können, sondern „richtige“ Doppelpeaks. Die wichtigsten/häufigsten Ursachen zusammen mit einigen Kommentaren sind in Tab. 1 zusammengestellt. Bemerkung zum letzten Hinweis: In einem konkreten Fall wurde erst durch die schleichende Änderung des pH-Wertes im Laufe einer langen Messserie erkannt, dass ein Peak, der am Anfang „fantastisch“ ausgesehen hat, eben nicht homogen war….