Temperatur, Einstellparameter Im Sommer beschäftigen wir uns ja traditionsgemäß mit kleinen Tipps. Als erstes, passend zur Jahreszeit, ein paar Bemerkungen zur Temperatur. Alsdann folgen zwei Beispiele die zeigen, dass bei Unkenntnis der Einstellparameter einer übernommenen Methode und Verwendung von anderen Zahlenwerten man evtl. keine übereinstimmenden Ergebnisse erhält. Das kann viel Zeit und Nerven bei Methodentransfers kosten. Es lohnt sich daher, gegenüber solchen Dingen ein wenig Sensibilität zu entwickeln. Temperatur Wir gehen davon aus, dass zwei Säulenöfen technisch in Ordnung sind, sie wurden vor kurzem qualifiziert. Bei gleicher Temperaturanzeige kann es dennoch zu unterschiedlichen Chromatogrammen kommen wenn das Funktionsprinzip der zwei…
LC/MS-Kopplung – die Wartung der Drehschieberpumpe (Vorvakuumpumpe) Von Klaus Illig, Weil am Rhein Ölwechsel Ich schätze in den meisten Laboren wird das Öl der Vorvakuumpumpe einmal im Jahr gewechselt, auch wenn die Hersteller oft kürzere Intervalle vorschreiben. Wobei der Zeitraum sicherlich letztendlich nutzungsabhängig ist. Ein (sehr) erfahrener Kollege orientiert sich gar ausschließlich an der Verfärbung des Öls. Der unbeliebte Vorgang sieht üblicherweise wie folgt aus: 1) Massenspektrometer belüften und abschalten 2) Vorvakuumpumpe ausbauen indem diverse Anschlüsse gelöst werden 3) Die glitschige und schwere Pumpe auf eine erhöhte Position hieven um das Altöl abzulassen 4) Neues Öl nachfüllen, Pumpe wieder anschließen…
„Horch was kommt von draußen rein“ II LC/MS-Kontaminationen – heute: Undefinierbarer „Schmodder“ im niedrigen m/z-Bereich von Klaus Illig, Weil am Rhein Der Fall Irgendwann stört uns eine Verschmutzung im System. Sei es, dass das Rauschen im niedrigen m/z-Bereich (so zwischen 100 und 500) auf einmal zu hoch ist oder dass sehr fragile Analyte auf einmal einer erhöhten in-Source-Fragmentierung unterliegen. Ein besonderes Kontaminations-Signal liegt dabei nicht vor, oft ist es ein ganzer Rasen an undefinierbaren Signalen, die über die Zeit zu groß wurden. Seine üblichen Verdächtigen hat man bereits längst ausgeschlossen: Die HPLC-Anlage wurde schon zweimal ordentlich gespült und die Quelle…
„Horch, was kommt von draußen rein?“ I LC/MS-Kontaminationen – heute: DMSO aus der Transfer-Kapillare von Klaus Illig, Weil am Rhein Der Fall Die eigentlich gutmütige und ausgesprochene robuste HRAM-LC/MS-Kombination wurde mal etwas „dreckigeren“ Proben ausgesetzt, konkret biologische Matrix (von Ratten-Fäzes bis Menschen-Blut und Leber-Extrakten war alles dabei). Nachdem die Messungen der Studie abgeschlossen waren, wurde der Einlassbereich des MS vorsorglich sorgfältig gereinigt. Erste Tests mit der üblichen Kalibrierlösung zeigten keine Auffälligkeiten und das Gerät wurde für die weitere Nutzung als tauglich eingestuft. Bei der nächsten Studie mit einer höheren Flussrate, zeigte sich aber ein sehr deutliches Hintergrundsignal mit m/z…
Der Fall Nehmen wir an, Sie müssen Komponenten in einer extrem geringen Konzentration quantifizieren – die Peaks sind einfach sehr klein. Es geht also im vorliegenden Fall vordergründlich nicht um eine gute Auflösung, es geht um eine gute Detektierbarkeit. Leider stehen Ihnen weder ein FLD noch eine LC/MS zur Verfügung, Sie müssen mit einem DAD arbeiten. Nehmen wir ferner an, es handelt sich um eine Gradientenmethode. Welche Möglichkeiten gibt es nun, einigermaßen auswertbare Peaks zu erhalten? Die Lösung Nachfolgend stichwortartig einige Lösungswege: Kleines Säulenvolumen: Möglichst kurze und dünne Säulen, z. B. 30-50 x 2,1 mm Möglichst schwache Probelösung, die Peakform…
Liebe Leserinnen, liebe Leser, im Dezember habe ich Ihnen etwas HPLC-Denksport angeboten… Heute wollen wir uns anschauen, was nun die richtige Lösung ist. Von welchem Parameter/Charakteristikum eines DAD´s wird die Empfindlichkeit nicht beeinflusst? Bandbreite („Bandwidth“) Spalt („Slit“) Datenrateaufnahme („Sample Rate“) Wellenlänge Rauschen Sie wird von allen beeinflusst; als Beispiel wird in Abb. 1 gezeigt, dass bei einer Bandwidth von 1,2 nm das Rauschen der Basislinie stärker ist als bei 12 nm. Somit ändert sich das Peak/Rauschen-Verhältnis und folglich auch die Empfindlichkeit. In Abb. 2 sieht man, dass bei einem Spalt von 16 nm mehr Licht auf die Moleküle in der…
Liebe Leserinnen, liebe Leser, lassen Sie uns das Jahr mit etwas HPLC-Denksport ausklingen… Die richtigen Antworten finden Sie hier. Bezüglich Antworten kann/können eine, keine, alle oder ein Teil davon richtig sein. Ich wünsche Ihnen viel Spaß und gutes Gelingen. Von welchem Parameter/Charakteristikum eines DAD´s wird die Empfindlichkeit nicht beeinflusst? Bandbreite („Bandwidth“) Spalt („Slit“) Datenrateaufnahme („Sample Rate“) Wellenlänge Rauschen Was wird vom Totvolumen nicht/minimal beeinflusst, was jedoch bzgl. Verweilvolumens („Delay“-„Dwellvolume“) schon der Fall sein kann? Peakform Auflösung Elutionsreihenfolge Selektivität Retentionszeit Welcher chromatographischer Parameter ist bei der Gradientelution in der Regel von untergeordneter Bedeutung? Gradientenvolumen Bodenzahl (Effizienz, Trennleistung, Trennschärfe) Säulenlänge Totvolumen Verweilvolumen…
Der Fall Die Frage ist trivial und schwer zugleich. Doch bevor wir in die Problematik einsteigen, eine Bemerkung zu Beginn: Die gestellte Frage ist nur dann wirklich relevant, wenn erstens die Probe ziemlich unbekannt ist und zweitens ein begründetes Interesse an der „Wahrheit“ besteht. Damit ist gemeint, dass nicht folgendes im Vordergrund steht: Das Ergebnis möge so sein wie ich – und evtl. auch andere – es erwarte(n) und mir auch wünsche. Auch wenn es hart klingen mag wissen wir alle, dass im Alltag diese Situation gar nicht so selten vorkommt: Wir finden das, was wir suchen. Selten sind (Zeit)Ressourcen…
Von Mike Hillebrand, Aventis Der Fall Ein Baustein des Methodentransfers ist die „Intermediate Precision“ (Laborpräzision). Dabei werden in beiden Laboratorien, dem aufnehmenden und dem abgebenden, Vergleichsanalysen mit der validierten, zu transferierenden Methode durchgeführt. Diese sollen sicherstellen, dass das empfangende Laboratorium in der Lage ist, die neue implementierte Methode anzuwenden. Dadurch ist eine vollständige Validierung der Methode im empfangenden Laboratorium nicht nötig. Das Design der „Intermediate Precision“ richtet sich nach dem Analyseverfahren, welches es zu transferieren gilt. Beispielsweise wird für eine Gehaltsbestimmung häufig ein Design verwendet, bei dem zwei Mitarbeiter pro Labor zum Einsatz kommen. Ziel ist das Prüfen einer Charge….
Von Werner Röpke, Braunschweig Der Fall In einer von mehreren Benutzern abwechselnd gefahrenen HPLC-Gradientenanlage treten immer wieder unerklärliche Störungen im Chromatogramm auf, die auch durch intensives Spülen nicht zu beseitigen sind. Die Störungen halten sich hartnäckig, auch bei mehrfachem Durchlauf von Leergradienten ohne Säule. Probleme mit dem Injektionsventil können insoweit ausgeschlossen werden, als dass das Ventil nicht betätigt wird und die Störungen trotzdem auftreten. Die Lösung Die wenigsten Laboratorien sind in der Lage, für eine bestimmte HPLC-Analytik eine einzige Anlage vorzuhalten. Ein Laufmittelwechsel, auch mit sorgfältigstem Spülen unter Verwendung intermediärer Phasen, hinterlässt immer Spuren. Isokratische HPLC-Systeme sind etwas unempfindlicher, denn…