Der Fall Die Vorteile der automatischen Pipetten liegen auf der Hand. Der herausragende dürfte die hervorragende Reproduzierbarkeit in der Routine sein. Wie ist es nun um die Richtigkeit im Falle von starken Verdünnungen bestellt? Die Lösung Im Rahmen eines Projektes musste eine Probe mit zwei recht unterschiedlichen Analyten stark verdünnt werden. Eine wichtige Frage war dabei, ob sich bei starken Verdünnungen ein systematischer Fehler erkenne lässt, ob also die Richtigkeit hier gegeben ist. Dabei haben wir neben diversen Parametern wie Lösungsmittel, Material der Gefäße etc. auch Autopipetten im Vergleich zu Vollpipetten getestet. Es versteht sich von selbst, dass beim letztgenannten…
Vials – Glas-/Polymerkörper, Septen, Kappen – können eine Quelle für Geisterpeaks sein; nachfolgend skizziere ich einige Ursachen sowie mögliche Tests zum Erfassen und ggf. Lokalisierung des Problems. Mehrfache Injektion aus einem vial; erste Injektion OK, zweite und dritte, Geisterpeaks, vierte OK. Man kann schier verzweifeln…Eine mögliche Erklärung: Bei der ersten Injektion durchsticht die Nadel das erste Mal das frische Septum, es wird injiziert, alles bestens. Nach der Injektion erfolgt üblicherweise ein Purgen der Nadel. Bei der anschließenden zweiten Injektion befindet sich durch das Purgen womöglich Restlösungsmittel an der Außen-Oberfläche der Nadel. Jenes Lösungsmittel kann nun an der jetzt frei gewordenen…
Geisterpeaks – aber erst „später“ Verbesserung der Empfindlichkeit Geisterpeaks, die „später“ oder erst in einigen Tagen erscheinen Geisterpeaks erscheinen meist plötzlich. Man wundert sich wieso, hat man doch an den chromatographischen Bedingungen nichts geändert. Nun, es sind schon einige Situationen denkbar, in denen Geisterpeaks erst nach einer gewissen Zeit zu sehen sind. Nachfolgend einige Beispiele dazu (zur Problematik von Geisterpeaks ab und an siehe auch diesen Tipp): Katalytische Wirkung des Kieselgels Kieselgel ist ein guter Feststoffkatalysator; bei längeren Läufen werden womöglich nur solche Substanzen verändert, die lange an der Oberfläche des Materials haften und somit…
Der Fall Das Ultraschallbad wird häufig auch zum Auflösen von Proben verwendet. Sein Einfluss auf die späteren chromatographischen Ergebnisse sollte nicht unterschätzt werden. Im Falle von schwankenden Peakflächen sollte ggf. an mögliche Variabilitäten im Zusammenhang mit dem Ultraschallbad gedacht werden. Die Lösung Es existieren verschiedene Einflussfaktoren, von denen hier einige aufgeführt sind: Verteilung der Energie/Temperatur Welches Wasser wird verwendet, Leitungs- oder destilliertes Wasser? Wie ist der Wasserstand? Bei hohem Wasserstand: Geringe Energie, dafür jedoch homogen verteilt. Niedriger Wasserstand: Erhöhte Energie, dadurch effektiveres Auflösevermögen. Durch die höhere Temperatur besteht allerdings eine größere Gefahr von Hydrolyse, Umlagerung…
Der Fall Im HPLC-Umfeld wird immer wieder die Frage diskutiert, ob denn für das Entgasen der mobilen Phase der eingebaute Degasser ausreicht. Ist in etwa ein zusätzliches Entgasen im Ultraschallbad sinnvoll/notwendig? Die Lösung Ich habe mich mit dieser Frage beschäftigt und dazu einige Experimente durchgeführt. Nachfolgend in verdichteter Form die Ergebnisse: Ein technisch ordnungsgemäß funktionierender Degasser reicht in der Regel vollkommen aus – vorausgesetzt, die Schläuche bzw. Membrane sind neu, denn: Mit der Zeit entstehen Mikrorisse, jene führen dazu, dass erstens kein gutes Vakuum erzeugt werden kann und dass zweitens Bestandteile der mobilen Phase an der dort größer gewordenen Oberfläche…
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, vielleicht können Sie sich an die Fragen von Chromy an Peaky im HPLC-Tipp von Dezember erinnern. Hier sind noch einmal die Fragen sowie die Lösung: Chromy: Wir suchen zunächst ein Hauptwort, das hat neun Buchstaben. Zuerst musst du dieses Hauptwort raten. Dann musst du Wörter suchen, die senkrecht zu diesem Hauptwort angeordnet sind. Ich sage dir über welche Buchstaben des Hauptworts die einzelnen Wörter hinkommen. In diesen Wörtern sind Buchstaben des Hauptworts enthalten. Hier siehst du das Ganze. Schaffst du es in neun Minuten? Hauptwort: Das ist oft das Ziel Nummer Eins in der Chromatographie: Der…
Der HPLC-Tipp im Dezember Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, es ist eine Zeit her, dass wir den kleinen Peaky Säure und den großen Chromy von Hydrophobenhausen haben zu Wort kommen lassen. Nun ist es wieder soweit, horchen wir Ihnen einfach – nur wo sind sie denn? Klar doch: Peaky der schnelle und Chromy der langsame schlendern gemütlich durch die Säule. Peaky: Du Chromy, ich bin soooo froh, dass wir keine Maske tragen müssen. Unser Abstand zwischen uns ist soooo groß, da kann wirklich nichts passieren, juhu! (Peaky zeigt dem Corona-Virus frech die Zunge und hantiert noch an seine Nase herum). Chromy:…
Permanent auftretender Geisterpeak Faustregeln zu Log P und Log D Abnahme der Auflösung – eine mögliche Ursache Seit kurzem erscheint ein Geisterpeak bzw. stets ein Blindwert im Blank… Seit einiger Zeit taugt bei einer Methode – oder bei mehreren – die noch vor kurzem keine Probleme machte(n), ein Geisterpeak auf. Oder aber, Sie haben in Ihrem Blank auf einmal stets einen Blindwert. Und dieses Problem haben Sie unabhängig von der Anlage, dem/der Anwender(in) und sogar der Methode. D.h. das übliche Fehler-Ausschluss-Programm haben Sie gründlich aber leider erfolglos absolviert. Versuchen Sie in einem solchen Fall im Team sich zu erinnern,…
Der Fall Sie arbeiten in einem regulierten Bereich und sind an strenge Prüfvorschriften gebunden. In einer solchen lautet die Forderung: „Auflösung R größer 1,5“, aber gerade diesen Wert erreichen Sie aktuell nicht. Welche regel-konforme Handgriffe kämen in Frage? Die Lösung Was möglich ist, hängt letzten Endes davon ab, wie genau die Angaben in der betreffenden PV sind. Ist in der Tat restlos alles – von der Eluentenzusammensetzung bis zu den Einstellungen („Settings“) – vorgegeben, so können Sie de facto es nur mit einer neuen Säule versuchen. Ist die PV etwas „weicher“, d.h. es sind nur die wichtigsten Parameter wie Säule,…