Der Fall Eine RP-Trennung bei einem pH-Wert, sagen wir ca. zwischen 7,5 und 9,5, ist keine Situation, über die man sich freuen könnte. Nehmen wir an, dass aus Selektivitätsgründen der alkalische pH-Wert genauso wie eine Säule auf Kieselgel- und nicht auf Polymerbasis ein „Muss“ ist. Je nach Säulenhersteller gibt es mit der Lebensdauer der Säule kleinere oder größere Probleme, auch die Robustheit leidet möglicherweise darunter. Was könnte man hier tun? Die Lösung Wenn Sie an einer Prüfvorschrift gebunden sind, brauchen wir uns nicht weiter zu unterhalten, arbeiten Sie einfach nach Vorschrift. Haben Sie gewisse Freiheiten, wären folgende Maßnahmen möglich (mit…
Der Fall Durch eine Änderung der Trenntemperatur ändern sich die chromatographischen Größen sowohl in physikalischer (Δ Viskosität => Δ Kinetik => Δ Effizienz) als auch in chemischer/thermodynamischer Hinsicht: Δ Sorptionsenthalpie => Δ Retentionszeit => Δ Selektivität. Somit ist die Temperatur ein chromatographischer Parameter, mit dem die Trennung gezielt verändert werden kann. Wie ist nun der Parameter „Temperatur“ konkret zur Trennungsoptimierung einzusetzen? Die Lösung Eine Temperaturerhöhung bewirkt folgendes: Chemie Die Retentionszeit nimmt stets ab (einige chirale Trennungen stellen seltene Ausnahmen dar). Diese Abnahme verläuft für unterschiedliche Substanzen ungleichmäßig. Somit haben wir eine Änderung der Selektivität. Diese ist z. B. stark ausgeprägt…
Der Fall Puffer sind bei der Trennung von ionischen Substanzen wichtig: Oft ist erst durch einen bestimmten, konstant zu haltenden pH-Wert (deswegen der Puffer) die gewünschte Selektivität und Reproduzierbarkeit zu erreichen. So weit, so gut. Mal übernimmt man nun eine Methode, in der der Eluent 5 mMol stark ist, bei der nächsten Methode ist die Rede von 100- oder sogar 150-mMol-Lösungen, und manchmal weiß man es einfach nicht, wie bei folgendem Beispiel: ,,Man wiege so viel mg von Salz X und gebe so viel ml an Säure Y oder Base Z zu!“ Wie kritisch ist die Pufferstärke jetzt wirklich und…
Der Fall Nehmen wir an, Sie haben festgestellt, dass für Ihre Probe die beste Trennung mit einer C18-Säule bei pH = 9,5 zu erzielen ist. Das ist zwar prima, doch Ihre Säule ist von diesem hohen pH-Wert wahrscheinlich nicht sonderlich begeistert (ab pH ≈ 8 löst sich Kieselgel auf). Die Säulenqualität würde schnell nachlassen. Natürlich könnte man nach einer geeigneteren Säule suchen, z. B. einer Hybridsäule oder einer auf Polymer- bzw. Aluminiumoxidbasis usw. Doch die Umstellung kostet Zeit und Geld, oder schlicht und ergreifend: Sie dürfen keine andere Säule verwenden! Eine Vorsäule könnte die Lösung sein. Manchmal wird jedoch nach…
Der Fall Nehmen wir folgende Situation: Ihnen ist aufgefallen, dass Sie, im Vergleich zu früher, einen größeren Verschleiß an RP-Säulen haben. Ihre Säulen sind einfach schneller kaputt. Ihr Säulenlieferant ist zwar nicht sonderlich traurig darüber, doch die Ursache interessiert Sie nun doch. Was heißt eigentlich ,,kaputt“? Wenn wir vom erhöhten Rückdruck absehen, zeigt sich eine Qualitätsminderung in einer Abnahme der Bodenzahl (breite Peaks, die Packung ist nicht mehr in Ordnung) oder/und in einer Änderung der Retentionszeit (chemische Veränderung der Oberfläche der stationären Phase). Welche Gründe könnten dafür verantwortlich sein? Die Lösung Leider gibt es mehrere mögliche Gründe. Nachfolgend finden Sie…