Der Fall
Starkes Rauschen der Basislinie hat hauptsächlich zwei Ursachen: Entweder sind es Flussschwankungen oder es handelt sich um elektronisches bzw. optisches Rauschen. Wie kann man die zwei Ursachen unterscheiden?
Die Lösung
In Abbildung 1 und 2 sind typische Beispiele von diversen „unschönen“ Basislinien. Es handelt sich dabei um eigene Messungen und um Beispiele von Günther Eppert, die mit Genehmigung gezeigt werden.
Faustregel:
Periodisches, mehr oder weniger regelmäßiges Rauschen deutet auf Probleme mit der Pumpe hin, das wäre „Mechanik“.
Hochfrequentes, „unruhiges“ Rauschen deutet auf Elektronik bzw. Optik hin.
Abbildung 1 Pumpe
Abb. 1
Oberes und mittleres Bild: Flussschwankungen aufgrund von Luft in der Pumpe
Unteres Bild: Defekte Kolbendichtung
Abbildung 2 Detektor
Abb. 2
Oberes Bild: Minimale Druckschwankungen im Bereich von ca. 0,1 bar wie hier führen zur Bildung von Schlieren, die vom UV-Detektor registriert werden und zu einem hochfrequenten Rauschen führen
Mittleres Bild: Belag auf dem Fenster eines UV-Detektors
Unteres Bild: Defekte Deuteriumlampe
Das Fazit
Beim periodischen, gleichmäßigen Rauschen ungefähr gleichbleibender Amplitude denke an die Pumpe: Dichtung, Leck, Luft.
Beim hochfrequenten, unruhigen Rauschen denke an Elektronik bzw. Optik: Schwache Lampe, Haarriss am Detektor, Belag in der Zelle, verschmutztes MS-Interface, Spülautomat (oder sonstiges …) in unmittelbarer Nähe zu einer HPLC-Anlage mit einer quartenären Pumpe.