Der Fall Ist die Probelösung nicht identisch mit der mobilen Phase (bzw. mit der Anfangszusammensetzung vom Eluent A bei der Gradientelution) kann dies einen Einfluss auf das Chromatogramm haben. Wie macht sich das nun genau bemerkbar? Die Lösung Halten wir zunächst wie folgt fest: „Andere“ Probelösung kann vielerlei bedeuten: Andere Zusammensetzung, anderes organisches Lösungsmittel, anderer pH-Wert, andere Pufferstärke/anderes Salz etc. Konzentrieren wir uns auf die RP-Chromatographie und betrachten folgende drei Fälle: Die Probelösung kann polarer, apolarer oder einfach „anders“ als der (Anfangs-)Eluent sein. 1. Polarer – also im Sinne der RP-Chromatographie schwächer Diese Situation sollte stets angestrebt werden, denn: Wenn…
Der Fall Selbstverständlich verwenden wir alle Lösungsmittel mit ausgewiesener HPLC-Qualität. Dennoch gibt es immer wieder im Alltag Probleme mit ihnen – was sind die wichtigsten Ursachen dafür? Die Lösung Halten wir zunächst wie folgt fest: In einem HPLC-Labor können Lösungsmittel mit folgenden Qualitätssiegel u.a. zum Einsatz kommen: „HPLC-Grade“, „Gradient-Grade“, „UHPLC-Grade“, „zur Spektroskopie“. Die unterschiedlichen Bezeichnungen suggerieren eine unterschiedliche Reinheit per se, was jedoch nicht immer der Fall ist: So liegt manchmal der Unterschied zwischen „Gradient-Grade“ und „zur Spektroskopie“ in den zusätzlichen Prüfungen auf Reinheit und zwischen „HPLC-Grade“ und „UHPLC-Grade“ nur in dem zusätzlichen Filtrieren über 0,2 µm-Filter – der Herstellungsprozess…
Der Fall Wir wissen alle, was der Unterschied zwischen isokratischen und Gradientrennungen ist: Bei isokratischen Trennungen bleibt die Zusammensetzung des Eluenten während der Gesamttrennung konstant, bei Gradiententrennungen erhöht sich permanent die Elutionsstärke; so nimmt beispielsweise bei RP-Trennungen vom Anfang bis Ende des Laufs der MeOH- bzw. ACN-Anteil der mobilen Phase zu – die Wechselwirkungen zwischen Eluent und stationärer Phase nehmen ebenfalls zu – und die Peaks werden nach vorne „geschoben“. So weit so gut. Wo liegen nun aus praktischer Sicht die Unterschiede zwischen beiden Trennmodi? Die Lösung Der Unterschiede gibt es zu Genüge, nachfolgend die Wichtigsten inkl. kurzer Kommentierung: Peakform…
Der Fall Als erfahrene(r) HPLC-Anwender(in) weiß man/frau, dass die präzise Herstellung von Eluent und Probelösung eine elementare Grundvoraussetzung für reproduzierbare Ergebnisse ist. Soweit so gut. Jetzt ist die Frage, wie stark machen sich denn kleine ungewollte/unbeachtete Differenzen wirklich bemerkbar? Die Lösung Sie können in der Tat sehr viel bewirken! Fangen wir bei der Herstellung des Eluenten an und betrachten zunächst die Normal-Phasen-Chromatographie. Hier ist der Einfluss am stärksten. So kann es viel ausmachen, ob beispielsweise ein NP-Eluent (z. B. Hexan) abhängig von den Aufbewahrungsbedingungen der Lösungsmittel und der Praxis des Ansetzens 30 oder 60 ppm Wasser enthält, denn: Eine konstante,…
Der Eluent ist eine schier unendliche Geschichte… 1. Von „Gebirgen“ in der Basislinie und Läufe im Sommer und im Winter imfalle von ACN/Wasser-Eluenten Der Fall Sagen wir, Ihnen ist aufgefallen, dass Sie im Sommer mit ACN/Wasser- bzw. Puffer-Gemischen mehr Probleme haben als im Winter: Basislinieschwankungen, evtl. zusätzliche, breite Peaks etc. Mögliche Erklärung: Eine frisch hergestellte Mischung beispielsweise von 85/15 ACN/Wasser- bzw. Puffer ist bekanntlich kalt und wir haben zunächst auch keine Probleme. Es kann nun passieren, dass im Sommer trotz Klima-Anlage die Temperatur im Labor 27-29 °C beträgt. Die höhere Temperatur begünstigt die Bildung von Polymeren – ein bekanntes Problem…
Tipps rund um den Eluenten Es hat sich gezeigt, dass imfalle von ternären Mischungen bei bestimmten Mischverhältnissen die Dichtungen „streiken“, z. B: Eine Mischung 25/25/50 MeOH/ACN/Wasser führt zu Leckagen, nach dem Wechsel jedoch zu einer Mischung 10/40/50 MeOH/ACN/Wasser ist wieder alles in Lot Die Peakform von basischen Analyten lässt manchmal auch bei Verwendung von modernen stationären Phasen zu wünschen übrig. Durch eine Erhöhung der Ionenkonzentration im Eluenten wird die Peaksymmetrie besser, man möchte allerdings nicht unbedingt die Pufferstärke verändern, was ja auch Erhöhung der Ionenkonzentration bedeuten würde. Man könnte nun folgendes tun: Zum Wasser (oder zum Puffer) werden ca. 2…
Der Fall Vor Längerem schockierte eine plötzlich aufgetretene ACN-Knappheit den Markt. Hier aber auch in Broschüren und auf den Webseiten nahezu aller großen Anbieter wurden damals diverse Vorschläge zur (M)Linderung des Problems diskutiert. Die Brisanz des Problems ist heute Geschichte, die hohen Preise dagegen sind geblieben. Ein derartiges Scenario kann sich jedoch wiederholen. Wie auch immer, ist in das Bewusstsein der Anwender durch diese Situation folgendes Ziel wesentlich stärker gerückt: Der Lösungsmittelverbrauch soll möglichst reduziert werden – das gebietet neben ökonomischen Gründen auch unsere Verantwortung gegenüber der Natur – man bräuchte also brauchbare Alternativen zu ACN. Mich hat nun die…
Der Fall Vor längerer Zeit schon kam unerwartet ein großes Problem auf uns zu: ACN-Knappheit. Da das Problem hinreichend bekannt ist, möchte ich nicht auf Details eingehen, vielmehr wollen wir uns über mögliche Auswege unterhalten, sollte das Problem in einer globalisierten Welt wieder auftauchen. Es ist nicht verkehrt, sich um Lösungsmittelverbrauch in der HPLC im allgemeinen und ACN im speziellen Gedanken zu machen. Welche Möglichkeiten gibt es nun, den ACN-Verbrauch zu vermeiden oder wenigstens zu senken? Die Lösung Nachfolgend werden mögliche Lösungsansätze mit kurzer Stellungnahme/Kommentierung vorgestellt: Auf alternative ACN-Distributoren ausweichen Vielleicht lohnt es sich, gezielte Internet-Recherchen zu starten; so war…
Der Fall Im diesem Tipp haben wir uns über den Einfluss des organischen Lösungsmittels in der Probelösung sowie deren pH-Wert auf die Peakform und somit auch auf die Auflösung unterhalten. Darüber hinaus spielt das Injektionsvolumen und der Verdünnungsgrad der Probelösung eine Rolle. Es dürfte allgemein bekannt sein, dass eine Verringerung des Injektionsvolumens zu einer Verbesserung der Trennung führt, deswegen wird hier nicht weiter darauf eingegangen. Hier möchte ich gerne den Einfluss der Konzentration der Probelösung kurz diskutieren, es geht letzten Endes um die Frage: Was ist besser, eine konzentrierte Probelösung in einem kleinen Injektionsvolumen oder eher ein größeres Volumen einer…
Der Fall Wir haben uns bereits über den Einfluss der Probelösung auf die Peakform und somit auf die Trennung unterhalten. So führt ein zu starkes Probelösungsmittel (Probe z. B. in mehr MeOH oder ACN im Vergleich zum Eluenten) zum Fronting oder gar zu Doppelpeaks, andererseits führt ein schwaches Probelösungsmittel – mehr Wasser im Vergleich zum Eluenten – zur Aufkonzentrierung am Säulenkopf und somit zu einer Verbesserung der Peakform. Die Folge lautet im zweiten Fall: Verbesserung der Auflösung bzw. Erniedrigung der Nachweisgrenze, vor allem bei früh eluierenden Peaks. In letzter Zeit haben wir uns intensiv mit der Injektion befasst und haben…